Interview: Vipassana –Meditation bezeichnet Begierde und Vermeidung als Quellen allen Leides und verspricht einen Ausweg. Naheliegend, dass es Versuche gibt, die Methode auch in der Suchtherapie einzusetzen. Dr. Gerhard Scholz hat diesen Versuch im Schweizer Suchtzentrum „Start Again“ unternommen. Dr. Scholz, an diesem 10-Tageskurs haben auch fünf Drogensüchtige teilgenommen. Wie ist es ihnen ergangen? Erst mal waren es wohl zu viele auf einmal. Vor allem zwei der vier Männer haben doch für eine gewisse Unruhe gesorgt, weil sie immer wieder den Kontakt zueinander suchten und so auch das Gebot der „edlen Stille“ störten. Ich denke, ein Mann und eine Frau sind genug. Ansonsten war es recht hart. Thomas (Name geändert) kam nach dem „Adhiţţãna“-Sitzen ganz aufgeregt zu mir und jammerte: “Es reißt, es reißt!“ „Reißen“ ist hier in der Schweiz der Ausdruck der Süchtigen für massive Entzugserscheinungen, so wie in USA“ Turkey“. Ist Thomas denn noch auf Droge? Nein, er ist schon viel